Ultranet: Gesundheitsrisiken nicht geklärt – Forderung nach Gutachten bleibt
Nr. 101 / Rhein-Lahn-Kreis. Als Antwort auf die Forderung von Landrat Frank Puchtler, die gesundheitlichen Auswirkungen der neuen Leitungssysteme zu überprüfen, teilte das Wirtschaftsministerium mit: „Allerdings sind für elektrische oder magnetische Felder, die von Gleichstromleitungen, aber auch von Hybridleitungen (Kombination von Gleich- und Wechselstromübertragung) wie Ultranet ausgehen, keine gesundheitlichen Gefahren nachgewiesen. Aus diesem Grund ist ein explizites, gesundheitliches Gutachten auch nicht Teil des Ultranet-Genehmigungsverfahrens.“
„Diese Unsicherheit darf nicht so stehen bleiben“, so Landrat Frank Puchtler, der jetzt die Bundeskanzlerin um Unterstützung bittet. „Im Rhein-Lahn-Kreis sind 20 Gemeinden von der geplanten Ultranettrasse betroffen. Von daher fordere ich ausdrücklich, dass, bevor das Projekt weiterverfolgt wird, ein fundiertes gesundheitliches Gutachten mit abschließender Einschätzung der Auswirkungen auf die Gesundheit vorliegen muss“, so der Landrat in seinem Brief an Bundeskanzlerin Merkel.