Vortrag zum Equal-Pay-Day: „Verdienen Sie, was sie verdienen?“
Nr. 048 / Rhein-Lahn-Kreis. „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ – auch das war eine der Forderungen der Frauen, die vor 100 Jahren das Wahlrecht für Frauen durchgesetzt haben. Bis heute ist dies ein Thema, denn Frauen verdienen noch immer deutlich weniger als Männer bei gleicher Arbeit. Um auf diesen Sachverhalt aufmerksam zu machen, gibt es jedes Jahr den Equal-Pay-Day. Statistisch gesehen verdienen Frauen in Deutschland 21 Prozent weniger als Männer. Damit liegt Deutschland an viertletzter Stelle im europäischen Vergleich. Das Datum im März symbolisiert den Termin, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, damit sie auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt der männlichen Kollegen kommen. In diesem Jahr bis zum 18. März.
Aus diesem Anlass präsentiert die Gleichstellungsstelle des Rhein-Lahn-Kreises am Montag, 18. März 2019, 18 Uhr, den Vortrag „Verdienen Sie, was sie verdienen?“. Er findet im Kreishaus in Bad Ems, Insel Silberau 1 im großen Sitzungsaal statt. Referentin ist Edith Sauerbier, Gewerkschaftssekretärin. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.
Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer, das hat das Statistische Bundesamt berechnet. Und das bedeutet, dass Frauen in 2019 auch wieder bis zum 18. März umsonst arbeiten. In den vergangenen Jahren hat sich die Lücke – der Gender Pay Gap - nur sehr langsam verringert. Damit bleibt Deutschland Schlusslicht im europäischen Vergleich. Nur in Estland und der Tschechischen Republik ist die Differenz noch größer. Ein Teil dieser Lohnlücke lässt sich mit strukturellen Unterschieden erklären: Viele Frauen erlernen die Berufe, die schlechter bezahlt sind. Sie arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder in Minijobs.
Doch selbst wenn man diese Faktoren herausrechnet und sich Frauen und Männer anschaut, die in der gleichen Branche und gleichen Position gleich viel arbeiten, ergibt sich in Deutschland immer noch eine nicht zu erklärende Lohnlücke von sechs Prozent. Und das ist durch nichts gerechtfertigt.
90 Prozent der Frauen und auch 76 Prozent der Männer finden es empörend, dass es Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern heute immer noch gibt! (aus: EPD Journal 2018)
Welche politischen Forderungen können hier langfristig Abhilfe schaffen?
Und welche politischen Maßnahmen unterstützen die Gleichstellung wirksam?
Anmeldung: Gleichstellungsstelle des Rhein-Lahn-Kreises, Alice Berweiler-Kaufmann, Telefon: 02603/ 972-285, E-Mail:, Internet: www.rhein-lahn-kreis.de