Nr. 240 – Rhein-Lahn-Kreis. Auch am heutigen Tag ist der Brand in einem Recyclingbetrieb in Diez noch nicht gelöscht. Es standen mehrere Industriehallen und im Außenbereich gelagerte Recycling- und Rohstoffe in Vollbrand.
Zur Brandbekämpfung waren ca. 650 Einsatzkräfte aus zahlreichen Feuerwehreinheiten aus den Kreisen Rhein-Lahn, Westerwald, Limburg-Weilburg, Neuwied sowie von den Berufsfeuerwehren Koblenz und Wiesbaden unter der Leitung des Kreisfeuerwehrinspekteurs Guido Erler und seinen beiden Stellvertretern Marcus Grün und Lars Ritscher im Einsatz. Zurzeit sind noch um die 100 Einsatzkräfte vor Ort. Durch die Polizei wurde die Brandstelle weiträumig abgesperrt.
Zwischenzeitlich wurden zahlreiche Kräfte mehrfach ausgetauscht. Die Zufahrt in das Industriegebiet Diez aus Richtung Limburg und von der Bundesstraße 54 ist weiterhin gesperrt. Allerdings wird das Industriegebiet ab Montag wieder befahrbar sein, Behinderungen wird es vereinzelt durch einige Schlauchbündel geben.
Vor Ort informierte sich Landrat Frank Puchtler über die aktuelle Lage. Zurzeit wird das brennende Material weiterhin mit Baggern auseinander geschoben, um ein effektiveres Löschen zu gewährleisten. Dabei stellte eine größere Dachkonstruktion die Einsatzkräfte vor eine große Herausforderung. Dieser Bereich ist nun unter Kontrolle. Jedoch muss diese Konstruktion entfernt werden, um das erneute Auflodern zu verhindern. Eine Abrissfirma wird dies mit Spezialwerkzeug übernehmen. Die Arbeiten werden mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Die Wasserversorgung wird zurzeit aus dem öffentlichen Wassernetz, aus drei Zisternen, sichergestellt.
Weiterhin kommt es immer wieder zu Rauchentwicklung. Bei den Messungen der Gefahrstoffzugeinheiten wurden keine Grenzwerte überschritten. Eine starke Geruchsbelästigung ist jedoch immer noch wahrnehmbar.
Im Zuge des Einsatzes wurden zwei Feuerwehrkräfte leicht verletzt.
Die Löscharbeiten werden noch andauern.