Ideen für unsere Heimat gestalten Zukunft


Nr. 312 – Rhein-Lahn-Kreis.  Auch in diesem Jahr hatte Landrat Frank Puchtler gemeinsam mit der Nassauischen Sparkasse den Wettbewerb „Ideen für die Heimat“ ausgelobt. Hier konnten Vereine, Institutionen oder auch Privatpersonen Projekte einreichen, die speziell für unsere Heimat von Bedeutung sind.

Unzählige Einsendungen machten es der Jury nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen. Deshalb wurde kurzerhand entschieden, sechs Projekte auszuwählen. Die Sieger wurden im Kreishaus  mit Urkunden und Preisgeld ausgezeichnet.  Nach der Begrüßung durch Landrat Frank Puchtler und Naspa-Vorstand Michael Baumann stellte Christoph Linscheid, Ortsbürgermeister in Weinähr, das Gemeinschaftsprojekt „Bürgerweinberge Obernhof und Weinähr“ vor. Hierbei soll der Weinbau an der Lahn weiter erhalten bleiben, außerdem soll Gemeinschaft gefördert und Bildungsarbeit geleistet werden.

Rainer Knecht aus Weisel wurde für sein Projekt „Bank- und Erlebnisweg an der Loreley“ ausgezeichnet. Der besagte Weg soll mit acht individuell gestalteten Themenbänken und Hinweistafeln ausgestattet werden. Spiel- und Wissensstationen ergänzen die Wanderroute.

Die Tanzgruppe „Lustig und fit“ aus Becheln stellte ihr „Bücherstübchen Becheln“ vor. Dieses dient mittlerweile nicht nur als kleine Bücherei, sondern ist auch zu einem Treffpunkt für Jung und Alt geworden. Veranstaltungen runden das Angebot ab.

Die Historikerin Dr. Barbara Ellermeier stammt aus Nassau und hat sich zur Aufgabe gemacht, ein Nassauer Backbuch zu veröffentlichen. In der 20er Jahren wurden in der Nassauer Haushaltsschule Hunderte junger Frauen ausgebildet, diese Schule feiert im November ihren 100. Geburtstag. Pünktlich dazu soll das Backbuch mit den besten Nassauer Rezepten erscheinen. Gemeinsame Back-Aktionen im Rhein-Lahn-Kreis sollen Schulklassen, Senioren, Erzählcafés sowie Omas und Opas mit ihren Enkeln

zusammenbringen - beim Erinnern, Backen und Genießen.

Dr. Georg Klein, Ortsbürgermeister der Gemeinde Birlenbach, hatte sich mit dem Projekt „Renaturierung der Quelle Fachingen“ beworben. Die Gemeinde hat den Beschluss gefasst, eine Ackerfläche als Neubaugebiet auszuweisen, an diese Fläche grenzt ein Forst, der sehr abrupt endet und wenige ökologisch wertvolle Eigenschaften aufweist. Dieser Waldrandbereich soll ökologisch aufgewertet  und in diesem Zug auch die „Quelle Fachingen“ renaturiert werden, so dass ein Lebensraum für die Pflanzen- und Tierwelt entsteht, aber eben auch ein Erholungsgebiet für Jung und Alt.

Den Abschluss machte Rainer Ansel aus Becheln, der sich mit der Erforschung und der Dokumentation der Hausnamen in Becheln beschäftigt. Fast 100 Familien hat er so schon in seinen Fotobüchern verewigt und auch manche Verwandtschaft aufgedeckt.

Landrat Frank Puchtler und Naspa-Vorstand Michael Baumann zeigten sich beeindruckt vom Ideenreichtum im Rhein-Lahn-Kreis und sicherten eine Fortführung des Wettbewerbs im nächsten Jahr zu. Nach der Übergabe der Urkunden wurde bei einem kleinen Imbiss noch das ein oder andere Projekt vertieft und Kontakte geschlossen.