Nr. 574 – Rhein-Lahn-Kreis. Die Schuldnerberatung wird im Rhein-Lahn-Kreis vom Caritasverband und dem Diakonischen Werkdurchgeführt und steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Das Angebot umfasst auch die Vorbereitung - und erforderlichenfalls die Begleitung - der Überschuldeten während eines Insolvenzverfahrens.
Überschuldung geht auch regelmäßig mit psychosozialen Notlagen einher. Schuldnerberatungsstellen möchten dieser Situation entgegenwirken, das Existenzminimum der Betroffenen schützen und gleichzeitig eine wirksame Entschuldung beginnen.
Schuldnerberatung betrachtet nicht nur die wirtschaftlichen Aspekte, sondern setzt auch gleichzeitig bei psychosozialen Fragestellungen, unter Einbeziehung der gesamten sozialen und wirtschaftlichen Lage des Ratsuchenden an. Schuldnerberatung verfolgt einen ganzheitlichen Beratungsansatz.
Schuldnerberatung bezeichnet die Maßnahmen, die Menschen mit Schuldenproblemen in Form von Rat und Hilfe in psychosozialer, finanzieller und rechtlicher Hinsicht gewährt werden. Aus der Überschuldung resultierende soziale Probleme sollen abgebaut bzw. gelindert werden, um dem Ratsuchenden die Chance auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Würde und Eigenverantwortung zu erhalten bzw. wieder herzustellen.
Schuldnerberatung will ihre Ziele erreichen durch:
- Aktivierung, Stärkung und Ausschöpfung des Selbsthilfepotenzials
- Hilfestellung zur eigenständigen Lebensplanung
- Unterstützung im Rahmen der Entschuldung
- Motivation zur Arbeitsaufnahme bzw. zum Erhalt des Arbeitsplatzes
- Vermeidung oder Reduzierung sozialer Bezugsleistungen.
Der Rhein-Lahn-Kreis fördert, wie Landrat Frank Puchtler informiert, die Schuldnerberatung im Kreis mit 46.000 Euro jährlich.
Mit rund 500 jährlich durchgeführten Beratungen leisten Caritas und Diakonie, so der Landrat, wertvolle Arbeit für die Menschen im Rhein-Lahn-Kreis.