Menschen mit Herz gestalteten wieder harmonischen Heiligabend-Treff
Nr. 335 / Rhein-Lahn-Kreis. Leckereien, Schalmei und auch Schelmerei erfreuten die Besucher des Heiligabend-Treffs in der AWO-Begegnungsstätte „Kaffeekanne“ in Nassau. Bereits zum dreizehnten Mal gestalteten das Seniorenbüro „Die Brücke“, der Pflegestützpunkt Rhein-Lahn, die Netten Nachbarn und die AWO im Nassauer Land das feierliche Fest, das Menschen vor Einsamkeit am Weihnachtsabend bewahren will.
Unterstützung erfährt das jährliche Beisammensein von der G. u. I. Leifheit Stiftung und der Bürgerstiftung Bad Ems. Herzlich dankte die Leiterin des Seniorenbüros Uschi Rustler der Vorsitzenden der G. u. I. Leifheit Stiftung. „Frau Ilse Leifheit bedenkt unsere Veranstaltung immer mit ihren guten Wünschen und einem persönlichen Geschenk für jeden“, konnte Uschi Rustler kundtun. Ebenso erfreut zeigte sich die Leiterin des Seniorenbüros, dass der Vorsitzende der Bürgerstiftung Wilhelm Augst und seine Gattin erneut zu Gast waren. Auch der Besuch des Stadtbürgermeisters Manuel Liguori sei ihr eine Freude. Der griff gerne, nachdem er die Grüße der Stadt überbracht hatte, zur Gitarre und stimmte das Lied von der „Weihnachtsbäckerei“ an. Passender hätte die Liedauswahl nicht sein können, denn tatsächlich standen zahlreiche Leckereien aus der heimischen Weihnachtsbäckerei auf den Tischen.
Der Leiter des Pflegestützpunktes Stefan Hauser hatte ein Gedicht von Katharina Elisabeth Goethe, Mutter des großen deutschen Dichters, dabei. Neben all den Tugenden wie Frohsinn, Optimismus, Toleranz und Takt, die ein gutes Jahr ausmachten, empfiehlt die Mutter Goethes zu Weihnachten: „Dann wird das Ganze sehr reichlich mit Liebe übergossen“. Von Anfang an dabei und auch im 13. Jahr nicht darum verlegen, eine persönlich verfasste Weihnachtsgeschichte vorzutragen, erzählte Hildegard Klöckner von einem weihnachtlichen Wunder, das nur am „heiligen Abend“ geschehen kann. Wunder, so die Geschichte, können alle Menschen erleben: „Sie müssen nur daran glauben und ehrlichen Sinnes sein“. Schon bald nach dieser wundervollen Geschichte erfreute die Familie vom Dorp die Gästeschar mit weihnachtlichen Gesangs- und Instrumentalstücken. Eines der klangvollen Instrumente, die Oboe, ist ein Nachfahre der Schalmei, erfuhren die Zuhörer von der Familie vom Dorp.
Nach dem andächtigen Zuhören waren alle zum Mitsingen aufgefordert. Wie seit dreizehn Jahren dirigierte und begleitete Gisela Schönrock die Festgemeinschaft, die sich für den anstehenden Gottesdienst in der Evangelischen Johanniskirche in weihnachtliche Stimmung sang. Dazu erzählte Gisela Schönrock aus ihrem unerschöpflichen Reservoir auch manche Schelmerei, wie die praktische Empfehlung zum Fest: Ich schenke dir einen Hunderter – in Mundart „Hunnerder“ –, und du schenkst mir am besten auch einen Hunderter. „Aber en annern, damit ich überrascht sein kann“. Mit einem leckeren Essen fand die diesjährige Feier „Heiligabend nicht allein“ nach dem Gottesdienstbesuch ihren harmonischen Abschluss, und jeder konnte noch ein Weihnachtspäckchen mit auf den Nachhauseweg nehmen. Der AWO-Vorsitzende Herbert Baum bedankte sich bei den „Menschen mit Herz“, die an dem besonderen Abend in der Küche und im Service für das Gelingen sorgten. „Statt Einsamkeit an Heiligabend steht unsere Begegnungsstätte im nächsten Jahr wieder für frohe und festliche Gemeinsamkeit offen“, kündigte er an.
BILDUNTERZEILE: Eine schöne Tradition ist der Heiligabend-Treff, der vom Seniorenbüro „Die Brücke“ gemeinsam mit vielen Partnern seit 13 Jahren organisiert wird und immer wieder viel Zuspruch findet. Foto: Manfred Riege/Fotostudio Jörg, Nassau