Beirat für Migration und Integration: Frauen von Corona-Krise besonders betroffen


Nr. 141 - Rhein-Lahn-Kreis. Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März erklärt der Beirat für Migration und Integration im Rhein-Lahn-Kreis:

„Seit 110 Jahren feiern wir im März den Internationalen Frauentag. Vieles wurde seither bewegt, von einer wirklichen Gleichstellung kann aber bis heute keine Rede sein. Im Gegenteil: die anhaltende Pandemie birgt die Gefahr eines gesellschaftlichen Rollbacks. So sind es meist Frauen, die Arbeitszeiten und Gehalt reduzieren, wenn Kita und Schule coronabedingt schließen müssen. Der Anteil der Familien, in denen die Frau die Kinderbetreuung beinahe vollständig alleine trägt, hat sich in der Pandemie sogar verdoppelt.“

Über die drastische Zunahme von häuslicher Gewalt, deren Opfer überwiegend Frauen und Kinder sind, zeigen sich die Beiratsmitglieder besonders besorgt: „Die Zahlen waren schon vor Corona alarmierend. Nun hat sich die Situation durch Lockdown und Quarantäne noch einmal deutlich verschärft. Häusliche Gewalt ist keine Privatsache, sondern eine Straftat! Wir appellieren an alle Betroffenen: Zögern Sie nicht, sich Hilfe zu suchen! Bei akuter Gefahr wählen Sie die Notrufnummer 110!“

In diesem Zusammenhang verweist der Beirat auch auf das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen. Dieses ist unter der kostenlosen Nummer 08000 116 016 durchgehend erreichbar. Mit Hilfe von Dolmetscherinnen ist eine Beratung und Vermittlung von Hilfe vor Ort in vielen Sprachen möglich.

Informationen über den Beirat für Migration und Integration finden Sie im Internet unter www.rhein-lahn-kreis.de. Sie können die Mitglieder des Beirats unter der E-Mail-Adresse info@migrationsbeirat-rhein-lahn.de erreichen.