Limeskastell ist nun digital erlebbar


Nr. 187 - Rhein-Lahn-Kreis. Das Limeskastell in Pohl bietet nicht nur rund 12.000 Besuchern pro Jahr einen Einblick in die Römerzeit am Limes, sondern auch die beliebten „LimesLive” Events, den preisgekrönten Genussmarkt “lokal und lecker” sowie zahlreiche Kulturveranstaltungen mit Künstlern wie Lulo Reinhardt und Ulrike Neradt. Und das bei rein ehrenamtlichem Betrieb mit 40 Freiwilligen!

 

Dann kam Corona. Und mit allen Veranstaltungen, persönlichen Führungen, römischen

Kindergeburtstagen und römischem Essen in der Taberna war erst einmal Schluss.

 

Auf die Frage, wie es nun weiter gehen könnte, gab es schnell eine Antwort: Das Limeskastell mit einer App digital erlebbar zu machen. Die digitale Möglichkeit liefert neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur Römerzeit, geprüft durch Archäologen

von der Generaldirektion Kulturelles Erbe RLP verpackt in spannende Audio-Stücke, AR-Animationen und Filme, die die Gäste auf ihrem eigenen Handy mittels QR-Code und ohne Download einer App abrufen können.

Neue Hintergrundgeschichten, neue Animationen und neue Perspektiven auf das Leben der Soldaten am Limes lassen die Geschichte vom Limes lebendig werden.  

 

Die Köpfe dahinter stammen allesamt aus unserer Region: Die neue pickablue® Webapp nutzt bereits die UNESCO für alle Städte in Deutschland.  Zusammen mit vier Partneragenturen hat die Agentur Lindner & Steffen GmbH aus Nastätten die kontaktlose Webapp pickablue® entwickelt.

Holger Lindner, Prof. Thomas Steffen und die Historikerin Dr. Barbara Ellermeier lieferten gemeinsam mit ihrem Team die Inhalte. Finanziert wurde die App von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Lahn, einem  Eigenanteil der Gemeinde Pohl und Mittel vom Förderprojekt „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen“  des Deutschen Verbandes für Archäologie, welches wiederum eingebettet war in das Förderprogramm „Kultur in ländlichen Räumen“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Am Montag konnten  Landrat Frank Puchtler und Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft  Tanja Steeg  die neue Webapp der Öffentlichkeit übergeben.

 

Foto: Dr. Barbara Ellermeier