Verantwortiches Handeln ist ein wichtiger Baustein für guten Journalismus


Nr. 734 – Rhein-Lahn-Kreis. Das Team Medien, jüngste Teileinheit der Brand - und Katastrophenschutzkräfte des Rhein-Lahn-Kreises, zog erstmals Bilanz nach mehr als 400 Tagen seit seiner Indienststellung.                       

Die Teamleitung, Marcus Fachinger, Amelie Kohn und Markus Nassau hatten zu diesem Informationsgespräch eingeladen.                                                                                         

Anwesend waren auch der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Rhein-Lahn-Kreises, Guido Erler, zusammen mit seinem Stellvertreter, Lars Ritscher und dem 2. Beigeordneten des Rhein-Lahn-Kreises, Karl Werner Jüngst.                                                                            

Fünfzehn Teammitglieder waren gekommen, darunter zum ersten Mal eine Feuerwehrfrau.

Neben Feuerwehrleuten sind auch Angehörige von THW und DRK im Team vertreten.                                                                                                           

Stellvertretend für Landrat Frank Puchtler überreichte Beigeordneter Jüngst den Teammitgliedern ihre Verpflichtungs-Urkunde, durch die Coronapandemie bedingt, erst zu diesem Zeitpunkt.               

Der neuen Kameradin, aber auch einer interessierten Mitarbeiterin der Johanniter Unfallhilfe sowie dem Beigeordneten Jüngst bot sich die Gelegenheit, einen umfassenden Eindruck vom Team Medien zu erhalten, angefangen von der Aufgabenstellung, über die Zuordnung und die Alarmierung bis zu dem Logo der Einheit.                                                                                                

 Nach der persönlichen Vorstellung der Teamleitung ging diese auf die genannten Punkte näher ein. Die Anwesenden erhielten die Information, dass eine Alarmierung nur über den Landkreis und somit vom Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI), erfolgt. Bei dem BKI und seinen beiden Stellvertretern/in laufen alle Informationen rund um den Einsatz zusammen. Ihnen untersteht auch das Team Medien. Es werden Pressemitteilungen verfasst und bearbeitet, Medien- und Lageinformationen erstellt, ebenso wie Fotos. Gegebenenfalls erfolgt auch eine Übernahme und Versorgung der Social-Medien. Für die Medienarbeit werden Info-Telefonnummern zur Verfügung gestellt, bzw. Info-Mailadressen erstellt. Presse- und Medienvertreter werden von den Team-Mitgliedern betreut und bei Interviews unterstützt. Sollte es die Lage erfordern, besteht die Möglichkeit der Vorbereitung und das Organisieren von Pressekonferenzen. Wenn logostisch möglich, wird ein Pressezentrum und für Medienvertreter ist das Einrichten von Räumen möglich gemacht. Diese Auflistung ließe sich noch um weitere Eintragungen fortführen. Vorgestellt wurden auch die angeschafften grünen Westen für die Einsatzkräfte des Team Medien, sowie die mittlerweile in vielen TV-Berichten über Schadensereignissen zu sehenden pink-farben Westen für Vertreter von Presse und Medien. 

Das Team Medien des Brand- und Katastrophenschutzes im Rhein-Lahn-Kreis wurde bisher zu acht Einsätzen zusammengezogen. Darunter waren Gebäude- und Wohnhausbrände, eine Hausexplosion, ein Gefahrstoffunfall und ein Schiffsbrand. Eine Zugentgleisung machte einen mehrtägigen Einsatz erforderlich. Doch alle bisherigen Schadensereignisse, bei denen das Team Medien Hilfe leisten konnte, wurden im Juli diesen Jahres durch die Flutkatastrophe im Ahrtal übertroffen. An acht Tagen waren Angehörige des Teams vor Ort. Sie erlebten auch sehr emotionale und druckvolle Situationen. Bedingt durch die Dimension der Schadenslage wurde hier erstmals auch kreisübergreifend auch mit anderen Medien-Teams zusammengearbeitet. Dies war eine ganz neue Erfahrung, die bisher im Heimatkreis Rhein-Lahn noch nicht gemacht werden konnte. Auch die Beteiligung an den Vorbereitungen und der Durchführung der Pressebetreuung beim Besuch der Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer und des Innenministers Roger Lewentz gehörten zum Aufgabenbereich. Erstmals kam es bei dem Einsatz im Ahrtal auch zu einer Zusammenarbeit mit ausländischen Medienvertreter. Mitarbeiter von beispielsweise schwedischen und luxemburgischen Printmedien wurden bei ihrer Arbeit unterstützt, sowie Reporter der öffentlich-rechtlichen Sender oder auch des TV-Senders BBC aus Großbritannien und dem Nachrichtensender Al Jazeera Balkan.                                                                                                                                               

Nach Experteneinschätzung können Großschadensereignisse von der Dimension der Flutkatastrophe im Ahrtal zukünftig häufiger auftreten, was eine weltweite Berichterstattung mit sich bringen kann. Die Frauen und Männer vom Team Medien aus dem Rhein-Lahn-Kreis werden stets darauf bedacht sein, wo immer sie auch eingesetzt werden, dass ihre Medienarbeit stets objektiv und fundiert erfolgt, aber auch jederzeit den Betroffenen vor Ort gerecht wird.         Text:  Bernd Bender