Nr. 366 - Rhein-Lahn-Kreis. Der nächste gemeinsame Warntag von Bund und Ländern wird am 8. Dezember 2022 stattfinden. Auch im Rhein-Lahn-Kreis werden an diesem Tage die verschiedenen Warnsysteme ausgetestet. Zugleich soll die Gelegenheit genutzt werden, um die Bevölkerung über die verschiedenen Warnsysteme zu informieren und zu sensibilisieren.
Gegen 11 Uhr wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Warnung über das Modulare Warnsystem (MoWaS) versendet. Diese Warnung wird über die Warn-Apps (z. B. NINA oder KATWARN), aber auch über TV- und Radiosender weitergegeben und verbreitet. Eine Entwarnung über diese Systeme erfolgt gegen 11.45 Uhr. Zugleich ist der Warntag aber auch der erste Härtetest für die Cell Broadcast-Technik, diese soll im Februar 2023 in den Wirkbetrieb gehen. Cell Broadcast ist eine über die Mobilfunknetze übermittelte Warnmeldung, die alle angeschalteten Mobiltelefone innerhalb einer Funkzelle erreicht. Ein Smartphone, also ein Endgerät mit der Möglichkeit, Apps zu installieren, oder die Installation App auf solchen Geräten wird jedoch nicht benötigt.
Zeitgleich nutzt der Rhein-Lahn-Kreis die Möglichkeit und überprüft das Sirenennetz auf Funktionsfähigkeit. Dieses Sirenennetz ist demnächst geeignet, um verschiedene Töne, so z. B. Warnung und Entwarnung, aber auch Sprachdurchsagen abzuspielen. Am Warntag selbst wird aber jede Sirene noch den Ton der Feuerwehr-Alarmierung abspielen. Damit die Alarmierung der Rettungskräfte zu einem realen Einsatz nicht verzögert wird, werden die Test-Alarmierungen zeitverzögert ausgelöst. Die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau beginnt um 11 Uhr, später folgt die VG Loreley (11.05 Uhr), die VG Diez (11.10 Uhr), die VG Aar-Einrich (11.15 Uhr) und die VG Nastätten um 11.20 Uhr. Die Entwarnung, bei der derselbe Ton zu hören sein wird, erfolgt je 40 Minuten später. In der Stadt Lahnstein wird eine mobile Lautsprecher- und Warnanlage getestet.
Die Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz des Rhein-Lahn-Kreises wirbt in diesem Zuge nochmals für die Nutzung der Warn-Apps, z. B. NINA oder KATWARN. Über die Apps können neben der Warnung auch ortsabhängige Handlungsempfehlungen im Schadensfall verbreitet werden, nur so ist eine zielgerichtete und schnelle Bevölkerungswarnung gewährleistet. Installieren Sie eine Warn-App, testen Sie diese auf Funktion und befolgen Sie im Ernstfall, zu Ihrer eigenen Sicherheit, die Anweisungen.
Um die Warnung insbesondere bei der Einführung des neuen Warnkanals Cell Broadcast zu optimieren, spielt die Rückmeldung der Bevölkerung als Empfänger der Warnmeldungen eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund wird die Bevölkerung gebeten, ihre Erfahrungen mit Cell Broadcast und weiteren Warnmitteln im Zuge einer Umfrage mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zu teilen. Die Möglichkeit zum Feedback wird es zur genannten Zeit auf der Website warnung-der-bevölkerung.de, in der Warn-App NINA, auf der Unterseite zum bundesweiten Warntag auf bbk.bund.de und auf den Social-Media-Kanälen des BBK geben. Die Unterstützung der Bevölkerung hilft dabei, die Einführung von Cell Broadcast als Warnmittel schon während der Testphase zu verbessern und das Warnsystem insgesamt sicherer zu machen.
Text: Team Medien, Brand- und Katastrophenschutz Rhein-Lahn-Kreis.