Nr. 268 - Rhein-Lahn-Kreis. Um den künftigen Gigabit-Ausbau im Rhein-Lahn-Kreis zu beschleunigen, hat Landrat Jörg Denninghoff mit der Süwag-Netztochter Syna GmbH eine Kooperationsvereinbarung zur Errichtung von Glasfaser-Leerrohrnetzen geschlossen.
„Die Vereinbarung im Rahmen der Errichtung von Glasfaser-Leerrohrnetzen zum Gigabit-Ausbau des Kreises ist ein weiterer Baustein, um dem Ziel einer flächendeckend verfügbaren, bedarfsgerechten, nachhaltigen, zukunftsfähigen und gigabitfähigen Breitbandversorgung näher zu kommen“, so Landrat Jörg Denninghoff.
Der Rhein-Lahn-Kreis hat in 2018 den flächendeckenden Breitbandausbau auf FTTC-Basis mit einer Versorgung von mindestens 30 Mbit/s für mehr als 95 Prozent des Kreises abgeschlossen. In mehreren Schritten soll der weitere Ausbau des Kreises mit gigabitfähigen Leitungen erfolgen. Gegenwärtig werden die Schulen, Krankenhäuser und Kliniken mit Glasfaseranbindungen erschlossen. Zeitgleich erfolgt großflächig der eigenwirtschaftliche Ausbau unterschiedlicher Telekommunikationsunternehmen in Teilen des Rhein-Lahn-Kreises sowie die Ausschreibung zum Breitbandausbau der Gewerbegebiete und Weißen Flecken auf FTTH-Basis.
Der Landkreis, die Verbandsgemeinden und die Stadt Lahnstein arbeiten im Rahmen der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung eng zusammen und streben eine zukunftsfähige und flächendeckende Breitbandversorgung im gesamten Kreisgebiet des Rhein-Lahn-Kreises an.
In Umsetzung der Ziele zum Gigabit-Ausbau des Kreises mit seinen Kommunen wurden von der kommunalen Familie Masterpläne auf Ebene der Verbandsgemeinden und der Stadt Lahnstein erarbeitet.
Zukünftig soll unter Beachtung des DigiNetz-Gesetzes bei Baustellen an Verkehrswegen und bei der Erschließung von Neubaugebieten der weitere Bedarf für den Breitbandausbau durch Mitverlegung von passiver Netzinfrastruktur geprüft, wirtschaftlich abgewogen und im Bedarfsfall fachgerecht nach Materialkonzept des Bundes mitverlegt werden, soweit dies nicht durch ein Telekommunikationsunternehmen eigenwirtschaftlich erfolgt.
Mit der Syna GmbH als Kooperationspartner können passive Netzinfrastrukturen, wie z.B. Leerrohrnetze, zur Vorbereitung eines späteren Ausbaus eines Netzes mit Glasfaser bis zum Grundstück/Gebäude aufgebaut werden.
Die Syna investiert in den Auf- und Ausbau von modernen Telekommunikationsinfrastrukturen in ihrem Versorgungsgebiet. In diesem Zusammenhang ermöglicht die Syna dem Landkreis sowie den im Landkreis gelegenen Kommunen eine Zusammenarbeit, mit die der Rhein-Lahn-Kreis und die Kommunen den Breitbandausbau in ihrer Zuständigkeit durch den Aufbau von Leerrohrnetzen weiter beschleunigen werden. Die Leerrohrnetze sollen nach Errichtung den Telekommunikationsanbietern (durch Vermietung oder Verkauf) zur Verfügung gestellt werden.
Um die Planung auf Grundlage der Masterpläne der Kommunen für den Bau von Leerrohrnetzen zu vereinfachen, bietet die Syna den Kooperationspartnern ihre Unterstützung mit einheitlichen Konditionen an. Den Kommunen verbleibt letztlich die Entscheidung, ob und durch wen passive Infrastrukturen gebaut werden.