Nr. 182 – Rhein-Lahn-Kreis. Nach einem wunderbaren Abend im September 2021, an dem Menschen aus der Region offen und sehr persönlich ihre Erfahrungen mit dem Thema „Leben im Queerformat“ teilten, bestand im Publikum der starke Wunsch nach Weiterführung. Im Mittelpunkt: Menschen und ihre Vielfalt, die gerne im Rhein-Lahn-Kreis leben.
Deshalb konzeptionierten das Kreml Kulturhauses mit dem Arbeitskreis Queere Jugendarbeit im Bistum Limburg, der Gleichstellungstelle des Rhein-Lahn-Kreises und der VG Aar-Einrich, dem Projekt Familienvielfalt QueerNet-RLP, gefördert vom MFFJK RLP diese Veranstaltung.
Der Auftakt ist am 14. Mai mit dem „Ersten Christopher Street Day in Limburg“. Zwischen 13 und 17 Uhr bieten die Veranstalter*innen ein abwechslungsreiches Programm rund um das Thema sexuelle Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz im ländlichen Raum unter dem Motto „Queeres Leben auf dem Land“.
Zu Beginn des CSD soll eine Demonstration durch die Limburger Innenstadt zeigen, wie vielfältig queeres Leben im ländlichen Raum ist. Der Demonstrationszug beginnt um 13 Uhr am Bahnhof und soll gegen 14 Uhr auf dem Serenadenhof in Limburg enden. Auf dem Serenadenhof führt Kelly Heelton durch ein buntes Bühnenprogramm. Zwischen 14 und 17 Uhr kommen verschiedene Redner*innen aus der Community zu Wort, die das Thema Akzeptanz und Gleichstellung in das Bewusstsein der Limburger*innen rufen wollen. Weiterhin werden die Bands Hanne Kah und 4-Zimmer-Küche-Bad für die musikalische Untermalung und gute Laune sorgen. Zusätzlich zum Bühnenprogramm werden sich zahlreiche lokale und regionale Interessenverbände in der Limburger Fußgängerzone ausstellen und über ihre Angebote informieren. Ziel der Veranstalter*innen ist es, in Limburg ein Zeichen für Akzeptanz und Vielfalt zu setzen und den CSD Limburg zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender der Stadt werden zu lassen.
Am 19. Mai um 19.30 Uhr folgt das Film Special mit dem Sommerliebesfilm „Kokon" im Kreml: Open Air Kino mit unterhaltsamen Queeren Quizz. Wärmer ums Herz kann einem kaum werden: Der Coming-of-Age-Film "Kokon" verzaubert mit einer ersten Liebe mitten im brütend heißen Kreuzberg. Was ist eigentlich normal? Und wo beginnt anders? Ist queer ziemlich verquer und wie spricht man das überhaupt aus? In dem Film „Kokon“ erzählt Regisseurin und Drehbuchautorin Leonie Krippendorff in sinnlichen Bildern eine authentische Berliner Coming-of-Age-Geschichte über aufkeimende Gefühle, sexuelles Erwachen und die erste große Liebe.
Am 11. Juni um 16 Uhr treffen sich alle Interessierten zu einem zweistündigen queeren Walk and Talk im Aartal mit anschließendem Picknick bzw. Einkehr in den Kreml Biergarten. Ein Walk and Talk ist eine Besprechung im Gehen. So können zwanglos Kontakte geknüpft und Fragen gestellt werden. Das Laufen bietet häufig mentale Anregungen, neue Ideen werden entwickelt und es gibt einen guten Austausch auf Augenhöhe, der Spaß macht. Und natürlich kommt auch das Essen nicht zu kurz!
Weiter geht es am 8. Juli um 19.30 Uhr im Kreml OpenAir Kino mit „Genderation“ und anschließendem Filmgespräch. Mehr als zwanzig Jahre ist es her, dass Monika Treut in San Francisco „Gendernauts“ drehte- damals tobte in der Stadt das wilde Transleben. Nun reiste die Filmemacherin erneut nach Kalifornien und zeigt, was sich veränderte und wie sich das Leben der Protagonist*innen weiterentwickelte.
Den Abschluss bildet am 17. September um 19 Uhr das Theaterstück „I am what I am“ im Kreml:
Minuschka, im wirklichen Leben Bernhard, liebt die Bretter, die die Welt bedeuten - umgeben von Puder, Glitzer und Pailletten. Seit vielen Jahren ist er glücklich liiert mit Boris. Ihr Glück ist fast perfekt, wäre da nicht die große Sehnsucht nach einem leiblichen Kind.
Zudem findet alle 14 Tage der QUEERE TREFF im Kreml statt, ab 12.05.2022 im Zwei-Wochen-Takt donnerstags um 19 Uhr im Kleinen Kulturssal des Kremls.