Nr. 209 - Rhein-Lahn-Kreis. Bislang treten in Deutschland vergleichsweise selten Stromausfälle auf. Die Häufung extremer Wetterlagen und die Zunahme dezentraler Stromeinspeisung in Verbindung mit der Ausweitung der Stromhandelsaktivitäten erhöhen aber das Risiko großflächiger und länger andauernder Ausfälle.
Eine solche Situation hätte erhebliche Auswirkungen auf das öffentliche und private Leben. Einkaufen wäre nicht mehr möglich, weil Kassen und Türen von Märkten den Dienst versagen. Zu Hause säßen Sie möglicherweise im Kalten und Dunkeln, wenn Licht und Heizung nicht mehr funktionieren. Fernsehgeräte, PCs und Radios wären außer Betrieb. Kühl- und Gefriergeräte würden abtauen, die darin gelagerten Lebensmittel verderben. Das Telefon-Festnetz stände innerhalb kurzer Zeit nicht mehr zur Verfügung, die Mobilfunknetze wären voraussichtlich überlastet. Und und und ... – es ließen sich eine Vielzahl weiterer Beispiele finden.
Zwar wären u. a. Feuerwehren (Die Gerätehäuser der Feuerwehren werden zum Absetzen von Notrufen nach 30 Minuten Stromausfall besetzt), Polizei, Technisches Hilfewerk und zahlreiche Hilfsorganisationen im Einsatz, auch spezielle Einheiten des Betreuungs-, Verpflegungs- und Sanitätsdienstes ständen zur Verfügung. Trotzdem sollte sich jeder Haushalt so vorbereiten, dass er einige Tage ohne Hilfe von außen auskommt.
Die Heizung fällt aus: Mit warmer Kleidung lässt sich die Heizung eine Zeitlang ersetzen. Wer einen Kamin oder Ofen hat, sollte einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz im Haus haben.
Das Licht ist aus: Halten Sie einen Vorrat an Kerzen und Taschenlampen (z.B. eine Kurbeltaschenlampe oder auch Solar- und LED-Leuchten) sowie Ersatzleuchtmittel, Batterien, Streichhölzer oder Feuerzeuge, Kerzen, etc. im Haus.
Die Küche bleibt kalt: Kleinere Mahlzeiten können auf dem Campingkocher zubereitet werden. Nutzen Sie einen Garten- oder Tischgrill (Vorsicht! Nicht in der Wohnung!).
Legen Sie sich ausreichende Vorräte an Trinkwasser, Lebensmitteln und Hygieneartikeln an.
Weitere Hinweise: Denken Sie an ein batteriebetriebenes Radio, mit dem Sie sich über Informationen der behördlichen Krisenstäbe und der Stromversorger auf dem Laufenden halten können.
Sie sollten ausreichend Bargeld im Haus haben, da bei einem Stromausfall die Geldautomaten ebenfalls nicht funktionieren.
Weitere Informationen für Ihre persönliche Vorbereitung erhalten Sie beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, z. B. in Form des Faltblattes „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“, Internet: www.bbk.bund.de.