Nr. 18 - Rhein-Lahn-Kreis. Das Kreisgesundheitsmanagement nimmt die individuelle Gesundheit der Menschen im Rhein-Lahn-Kreis in den Fokus und möchte gezielt Strukturen und Gesundheitsangebote schaffen.
2021 wurde es als Koordinierungsstelle für Gesundheitsförderung und Prävention eingerichtet und dient als Vernetzung- und Beratungsinstrument im Gesundheitsamt des Rhein-Lahn-Kreises. Die Stelle der Kreisgesundheitsmanagerin führt aktuell Johanna Breithaupt aus. Zentrale Aufgabe ist es, die Akteure des Rhein-Lahn-Kreises zu vernetzen und nachhaltige Strukturen in Bezug auf Gesundheitsförderung und Prävention aufzubauen, um den Menschen im Rhein-Lahn-Kreis eine gesunde Lebensweise und ein gesundes Umfeld zu ermöglichen.
In der letzten Sitzung des Kreisausschusses konnte Johanna Breithaupt den aktuellen Projektstand darlegen und die erfolgreiche Realisierung der angestrebten Meilensteine präsentieren. Neben der Organisation und Begleitung von Pilotprojekten, wie die Leitung des Projektes Gemeindeschwesterplus, die Durchführung einer Bedarfsanalyse (BedikK) der Verbandsgemeinde Loreley, das Projekt Bewegungsbegleiter sowie einer digitalen Gesundheitsplattform und das Projekt „Digitales Gesundheitsamt“ konnten durch das Kreisgesundheitsmanagement strukturell neue Präventionsnetzwerke entstehen.
Das Netzwerk „gesund älter werden im Rhein-Lahn-Kreis“ konnte so im vergangenen Jahr erfolgreich etabliert werden. Dieses besteht aus Expertinnen und Experten der Gesundheitsförderung und Prävention sowie der Seniorenarbeit, die im Rhein-Lahn-Kreis für die Zielgruppe der Senior*Innen aktiv sind. Gemeinsam konnten Ziele für das Netzwerk vereinbart und eine Geschäftsordnung verabschiedet werden. Aktuell nehmen die Arbeitsgruppen „Bewegung und Ernährung“ und „Psychische Gesundheit“ ihre Arbeit auf, welche aus dem Netzwerk „gesund älter werden“ heraus entstanden sind. Durch die Arbeitsgruppen sollen unter organisatorischer Leitung der Kreisgesundheitsmanagerin niedrigschwellige Projekte der Gesundheitsförderung und Prävention umgesetzt werden. Perspektivisch ist in den kommenden Jahren die Etablierung weiterer Netzwerke in den Lebensbereichen der Kinder- und Jugendlichen sowie der Erwachsenen im Rhein-Lahn-Kreis geplant.
„Es macht mir große Freude, das Amt der Kreisgesundheitsmanagerin mit Leben zu füllen und ich möchte weiterhin im Sinne der Gesundheitsförderung und Prävention neue Prozesse anstoßen und meine Ideen zusammen mit den Netzwerkmitgliedern für die Bürgerinnen und Bürger einbringen“, resümierte Johanna Breithaupt nach ihrem interessanten Vortrag.
„Mit der Einrichtung des Kreisgesundheitsmanagements hat der Rhein-Lahn-Kreis die Chance ergriffen, Gesundheitsförderung und Prävention als originäre Aufgabe aktiv wahrzunehmen und wir möchten diese Arbeit weiterhin unterstützen“, betonte die Erste Kreisbeigeordnete Gisela Bertram, die die Sitzung leitete.
Die Förderung zum kommunalen Strukturaufbau erfolgt durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des GKV-Bündnisses für Gesundheit (www.gkv-buendnis.de).