Nr. 250 - Rhein-Lahn-Kreis. Der nächste gemeinsame Warntag von Bund und Ländern wird am 14. September 2023 stattfinden. Es soll die Gelegenheit genutzt werden, um die Bevölkerung über die verschiedenen Warnsysteme zu informieren und zu sensibilisieren.
Gegen 11 Uhr wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Warnung über das Modulare Warnsystem (MoWaS) versendet. Diese Warnung wird über die Warn-Apps (z. B. NINA, BIWAPP, KATWARN), aber auch über TV- und Radiosender weitergegeben und verbreitet. Ebenso wird über die Betreiber der Kritischen Infrastruktur gewarnt (z.B. die Deutsche Bahn) und der Warnkanal Cell Broadcast angesteuert. Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden können. Mit keinem anderen Warnkanal können mehr Menschen direkt erreicht werden. Allerdings können nicht alle Handys und Smartphones Cell-Broadcast-Nachrichten empfangen. Insbesondere bei älteren Geräte ist das der Fall.Bitte beachten Sie Informationen der Endgerätehersteller zu den gerätespezifischen Einstellungen und Betriebssystemen, damit Ihr Handy Cell Broadcast empfangen kann. Hierbei werden alle mobilen Telefongeräte angesteuert, sofern dies in den Einstellungen freigegeben ist. Eine Entwarnung über diese Systeme erfolgt gegen 11.45 Uhr.
Im Rhein-Lahn-Kreis werden die Sirenen keinen Warnton abgeben, da sich das komplette Sirenenwarnnetz dafür neu im Aufbau befindet. An der technischen Umsetzung zur Auslösung der Sirenenwarnung von Seiten des Landes wird an einer landesweiten Lösung gearbeitet.
Die alten Sirenen werden durch neue, so genannte elektrische Sirenen ersetzt, die auch eine Akkupufferung besitzen werden, um im Falle eines Stromausfalls noch funktionieren zu können. Zukünftig werden darüber hinaus z. B. Warnung und Entwarnung, aber auch Sprachdurchsagen, möglich sein. Die Ertüchtigung des Sirenenwarnnetzes beinhaltet insgesamt den Neubau von ca. 225 neuen Sirenenstandorten. Für dieses Jahr sind die ersten 20 Neubauten beauftragt, in den Folgejahren sollen jeweils ca. 35 Standorte dazukommen. Dann können zukünftig sowohl der Bund, als auch das Land, die Integrierte Leitstelle, der Landkreis und die Feuerwehreinsatzzentralen in den Verbandsgemeinden und der Stadt Lahnstein, eine Warnung der Bevölkerung veranlassen. Für die komplette Umsetzung ist ein Zeitraum von mehreren Jahren vorgesehen, weil auch entsprechende Lieferzeiten benötigt werden. Hier werden zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger insgesamt etwa 4 Mio. Euro investiert.
Weitere Infos aus unter https://warnung-der-bevoelkerung.de/