Nr. 374 - Rhein-Lahn-Kreis. „Ein frohes Fest“, das wünschen sich die Menschen untereinander zu Weihnachten. Doch in trauter Gemeinschaft feiern ist nicht jedem vergönnt. Damit niemand an Heiligabend alleine bleiben muss, gibt es seit 20 Jahren den Heiligabendtreff in den Räumen der AWO in Nassau. Festlich geschmückt, bot die Begegnungsstätte den Besucherinnen und Besuchern wieder einen besinnlichen Rahmen. Neben der Leiterin des Seniorenbüros „Die Brücke“, Uschi Rustler, begrüßten Stadtbürgermeister Manuel Liguori und AWO-Vorsitzender Herbert Baum die feierliche Runde. Uschi Rustler überbrachte die Grüße des Landrats Jörg Denninghoff und bedankte sich bei der G. und I. Leifheit-Stiftung und der Bürgerstiftung Bad Ems für die großzügige finanzielle Unterstützung: „Der Heiligabendtreff liegt mir seit dem Beginn vor zwanzig Jahren am Herzen. Wir alle möchten uns „Gemeinsam statt einsam auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen“. Manuel Liguori unterstrich, wie wichtig ihm die Angebote in der Stadt gerade für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sind. „Wir können dabei immer auf die großzügige Unterstützung durch Ilse Leifheit zählen“, hob er dankend hervor. Herbert Baum übermittelte Grüße von Ilse Leifheit und gab deren Worte wieder: „Es macht Freude, die älteren Menschen, die besonders an Weihnachten die Einsamkeit spüren, an Heiligabend in Gemeinschaft zu wissen“.
So eingestimmt, trat alsbald das Helferteam der „Netten Nachbarn“ und der AWO in Aktion. Zur Feier des 20. Heiligabendtreffs ließ Uschi Rustler ein Gläschen Sekt reichen. Danach verwöhnte das Helferteam die Gäste mit Kuchen und Kaffee. Feierlich und zugleich fröhlich trug Hildegard („Hilde“) Klöckner ihre Weihnachtsgeschichten vor. Hilde Klöckner versteht sich nicht nur auf das Erzählen, sondern auch auf das Schreiben, denn ihre beliebten Geschichten stammen allesamt aus der eigenen Feder. Nachdenkliches über „Vier Kerzen am Adventskranz“, das sind die Kerze des Friedens, des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung, hatte Gaby Clos mitgebracht. Solange sie selbst noch brennt, lassen sich die drei anderen Kerzen, wenn sie erloschen sind, immer wieder neu anzünden, will die Kerze der Hoffnung mitteilen. Passend dazu stimmte Ursula Weilbacher auf ihrem Akkordeon das Lied „Oh Tannenbaum“ an mit den Zeilen „die Hoffnung und Beständigkeit gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit“. Ursula Weilbachers Akkordeonspiel regte zum kräftigen Mitsingen an und es erklangen altbekannte Weihnachtslieder, mit denen die meisten seit ihrer Kindheit vertraut waren. So wurde gesungen und erzählt, bis man zum gemeinsamen Besuch der Christvesper in der Johanniskirche aufbrach. Zurück vom Kirchenbesuch wartete bereits ein reichhaltiges Buffet, in diesem Jahr von der „Obermühle“ auf die Gäste, die nach einigen schönen Stunden in Gemeinschaft mit einem Geschenkpäckchen und den besten Wünschen für das neue Jahr verabschiedet wurden. Der Heiligabend-Treff klang damit aus, dass Alleinstehende, die nicht teilnehmen konnten, zu Hause besucht und beschert wurden.
Foto: Manfred Riege
Text: Herbert Baum