Filmspecial im Kreml: Mutter Mutter Kind


Nr. 83 - Rhein-Lahn-Kreis. Mit der im Jahr 2017 eingeführten „Ehe für Alle“ wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen, dass gleichgeschlechtliche Ehepaare auch gemeinsam Kinder adoptieren können. Nach wie vor konzentriert sich die bisherige Forschung zu Regenbogenfamilien jedoch stark auf eine befürchtete Fehlentwicklung oder Defizite (z.B. emotionale oder Verhaltensprobleme, Ausschluss aus Gruppen, schlechte Schulleistung etc.) von Kindern. Mittlerweile zeigen uns Studien der letzten Jahrzehnte (z.B. von der Bundeszentrale für politische Forschung), dass nicht die Familienstrukturen entscheidend für die Entwicklung von Kindern sind, sondern die Prozesse innerhalb einer Familie. Trotz der neuen Rechtslage kämpfen viele Regenbogenfamilien (Eltern und Kinder) nach wie vor mit unbegründeten Vorurteilen sowie Diskriminierung.
In der Dokumentation „Mutter Mutter Kind“ begleitet Regisseurin Annette Ernst 12 Jahre lang eine Regenbogenfamilie in der Mitte der Gesellschaft. Neben der Einbindung von Gesetzesgrundlagen, zeigt der Film ein authentisches Zusammenleben einer jungen Familie und gibt allen Zuschauer*innen die Möglichkeit, mit Vorurteilen und Ängsten aufzuräumen.
Im anschließenden Filmgespräch haben die Besucher*innen die Möglichkeit mit der Regionalkoordinatorin für das nördliche Rheinland-Pfalz im Projekt Familienvielfalt, Gabi Laschet-Einig, über das Konzept Regenbogenfamilie sowie Familienvielfalt und Inklusion zu sprechen. Zudem wird die Regisseurin zu Gast sein und über die Dreharbeiten der Doku berichten.

 

Termin ist Mittwoch, 5. April im Kinosaal im Kreml. Tickets und Infos über www.kreml-kulturhaus.de. Tickets gibt es auch an der Abendkasse.