Nr. 221 - Rhein-Lahn-Kreis. „Mit der Unterzeichnung von 10 Kooperationsverträgen zum Glasfaserausbau von 28 Gewerbegebieten und 938 Weißen Flecken im Rhein-Lahn-Kreis wurde ein weiterer Meilenstein zur Breitbandversorgung des Kreises gelegt,“ so Landrat Jörg Denninghoff unter Beteiligung des Bürgermeisters der Stadt Lahnstein, der Bürgermeister*innen der fünf Verbandsgemeinden des Kreises und der Unterzeichner der Deutschen GigaNetz GmbH, Telekom Deutschland GmbH und Bietergemeinschaft epcan GmbH & Muenet GmbH & Co. KG.
„Die geschlossenen Kooperationsverträge sind ein wichtiges Zeichen des gemeinschaftlichen Fortschritts auf dem Weg zum flächendeckenden Glasfaserausbau in Deutschland. Ich freue mich, dass die Deutsche GigaNetz Teil dieser wegweisenden Entwicklung ist und die Zukunft der digitalen Infrastruktur auch im Rhein-Lahn-Kreis maßgeblich mitgestalten darf", betont Dr. Anton Hoefter, Regionalleiter bei der Deutschen GigaNetz.
Die ausbauenden Unternehmen werden im Rahmen des Wirtschaftlichkeitslückenmodells die unterversorgten Adressen mit Glasfaser versorgen. Im Wirtschaftlichkeitslückenmodell schließt der Kreis in Kooperation mit den Kommunen mithilfe der von Bund und Land erhaltenen Fördermittel die unwirtschaftlichen Deckungslücken der Telekommunikationsunternehmen beim Ausbau der unternehmenseigenen Telekommunikationsinfrastrukturen in ansonsten für Unternehmen wirtschaftlich unrentablen Gebieten.
Im Rahmen der Weißen-Flecken-Förderung werden 57 Mio. Euro für die Deckung der Wirtschaftlichkeitslücken der Telekommunikationsunternehmen für die Ausbauprojekte bereitgestellt. 50 Prozent der Mittel kommen vom Bund, bis zu 40 Prozent werden vom Land Rheinland-Pfalz und mindestens 10 Prozent von der kommunalen Familie des Kreises getragen.
Der Glasfaserausbau der Gewerbegebiete wird von der Telekom Deutschland GmbH und der Deutschen GigaNetz GmbH und die Erschließung der unterversorgten privaten Adressen durch die Bietergemeinschaft epcan GmbH & Muenet GmbH & Co. KG vorgenommen.
Nach der Ausschreibung, Vergabe, Zuschlagserteilung und Unterzeichnung der Kooperationsverträge folgt der Konkretisierungsantrag bei den Fördermittelgebern für die Fördersumme in abschließender Höhe. Da die drei Unternehmen in den Startlöchern stehen, wird im Rahmen des Konkretisierungsantrages ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn beantragt. Wesentliche Grundlage für das Gelingen des Projekts ist ein gemeinsamer Netzplan für den Glasfaserausbau, so dass der Ausbau bereits in Teilen Ende dieses Jahres eingeleitet werden kann.
Die Koordination des Mammutprojektes übernimmt der Kreis unter der Projektleitung von Kreisentwickler Benjamin Braun und Breitbandkoordinator Martin Rudersdorf. Die interkommunalen Breitbandprojekte sind Ergebnis des öffentlich-rechtlichen Vertrages von 2019 zwischen Kreis und Verbandsgemeinden zum Ausbau der Breitbandversorgung im Rhein-Lahn-Kreis.
Mit dem Glasfaseranschluss können schon heute Internet-Geschwindigkeiten von einem Gigabit/s erreicht werden. In Zukunft werden sogar deutlich höhere Geschwindigkeiten möglich sein, denn die Bandbreite auf einem Glasfaserkabel ist nahezu unbegrenzt. Als sog. weiße Flecken sind unterversorgte Adressen zu verstehen, die mit weniger als 30 Mbit/s angebunden sind und in den nächsten drei Jahren nicht privatwirtschaftlich ausgebaut werden.
Foto: v.l.n.r. Kreisentwickler Benjamin Braun, Bürgermeister VG Nastätten Jens Güllering, Bürgermeister VG Loreley Mike Weiland, Bürgermeister VG Bad Ems-Nassau Uwe Bruchhäuser, Bürgermeister Stadt Lahnstein Adalbert Dornbusch, Breitbandkoordinator Martin Rudersdorf, Bürgermeisterin VG Diez Maren Busch, Bürgermeister VG Aar-Einrich Lars Denninghoff, Landrat Jörg Denninghoff, Karsten Gillmann (Telekom Deutschland GmbH), Guido Sper (Telekom Deutschland GmbH), Stephan Brucker (Telekom Deutschland GmbH), Denis Ebbing (MUENET GmbH & Co. KG), Dirk Ebert (Deutsche GigaNetz GmbH), Benedikt Mensing (epcan GmbH), Dr. Anton Hoefter (Deutsche GigaNetz GmbH)