Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauen-und Gleichstellungsbeauftragten traf sich


Nr. 137 - Rhein-Lahn-Kreis. Die Frühjahrssitzung der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten fand kürzlich in Cochem-Zell statt.

 

Die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten folgte der Einladung von Ramona Junglas, Gleichstellungsbeaufgtragte des Landkreises Cochem-Zell, und kam zur Frühjahrsitzung in der Kreisverwaltung in Cochem zusammen.

 

Begrüßt wurden die Frauen von Landrat Manfred Schnur. In seiner Begrüßung betonte er besonders die Relevanz der Themenfelder Frauen in die Politik und Gewalt in engen sozialen Beziehungen. Insbesondere im Hinblick auf die Kommunalwahlen im kommenden Jahr sollen Frauen ermutigt werden, sich für politische Ämter und Gremien zur Verfügung zu stellen. Zudem betonte er die Bedeutsamkeit der Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten und damit verbunden die Befähigung von Frauen, ihre Rechte einzufordern und ein freies und selbstbestimmtes Leben zu führen. 

 

Die Agenda der LAG-Sitzung war lang und spiegelte die Vielfältigkeit von Gleichstellungsarbeit wider. Sie reichte von Berichten aus den verschiedenen landesweiten Arbeitskreisen, in denen die LAG vertreten ist, wie beispielsweise im Beirat für den Landesaktionsplan gegen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, über den Austausch umfangreicher Informationen aus dem Ministerium, bis hin zu dem Thema Frauen in der Kommunalpolitk und der Istanbul Konvention.

„Mehr Frauen in die Kommunalpolitik“ lautet eine Kampagne des Frauenministeriums, über die sich die LAG austauschte. Die dahinterliegende Idee, Frauen für Kommunalpolitik zu begeistern, wird bereits von kommunalen Gleichstellungsstellen verfolgt. Viele Initiativen und Ideen hierzu sind auf lokaler Ebene bereits von den LAG-Frauen angestoßen, sind angelaufen und befinden sich in der Umsetzung.

Überregional wird das Thema nun noch durch eine Postkartenaktion der LAG unterstützt.

 

Die Istanbul Konvention, das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, ist seit 2018 in Deutschland in Kraft und war ein weiterer Punkt auf der Agenda der Frühjahrssitzung. Am Nachmittag wurde der Fortschritt des landesweiten Aktionsplanes zur Umsetzung der Istanbul Konvention und wie die einzelnen Kommunen an die Umsetzung herangehen, ausführlich diskutiert und bewertet. „Die Bekämpfung von Gewalt an Frauen ist seit jeher ein zentrales Anliegen von Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten. Die LAG und ihre Mitglieder setzen sich seit Jahren für ein gewaltfreies Leben aller Frauen und Mädchen ein. Die Istanbul Konvention ist ein wichtiges Instrument in unserem Kampf gegen Gewalt. Die fehlende Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern wird in ihr klar als Ursache für Gewalt gegen Frauen und Mädchen herausgestellt.“, so die LAG.

 

Foto:  Sinah Kneip