Nr. 290 – Rhein-Lahn-Kreis. Bei einem gemeinsamen Austausch im September von Fachkräften aus Kitas in Bad Ems ging es um die Weiterentwicklung der Hilfen für Kitas im Rhein-Lahn-Kreis. In den letzten beiden Jahren hat sich viel getan. Mit dem neuen Kitagesetz wurde 2021 das Sozialraumbudget eingeführt, mit dem Kitas zusätzlich unterstützt werden können. Der Rhein-Lahn-Kreis hat diese Hilfen im ganzen Kreis eingeführt. Mit Kitasozialarbeit und Kita-Netzwerkern in den Kitas sind neue Möglichkeiten vorhanden, Familien zu unterstützen und Kinder in ihrer Entwicklung damit besser zu begleiten und zu fördern.
Der Fachtag im September in der Kreisverwaltung Bad Ems, bei dem sich Kitaleitungen und Kita-Netzwerker*innen getroffen haben, diente dazu, gemeinsam an der Fortführung der Hilfen in den Kitas zu arbeiten. Engagiert haben sich die Fachkräfte zu den bisherigen Erfahrungen ausgetauscht und miteinander neue Ideen entwickelt. Die vielen guten Erfahrungen aus der Arbeit waren beeindruckend und zeigen große Kompetenzen der Fachkräfte. Die Kitas im Kreis haben viel getan, um diesen Bereich aufzubauen und tragfähige Konzepte vor Ort zu entwickeln.
Die Kitas können damit auf die Bedürfnisse von Familien reagieren und in dieser Netzwerk-Funktion gebündelt Angebote gestalten. Austausch zu Erziehungsthemen, Eltern-Kind-Treff auf dem Spielplatz, Familienwanderung in der nahen Umgebung, Kooperation mit Vereinen vor Ort, Besuch der Feuerwehr, etc. und viele weitere Aktionen werden vor Ort engagiert umgesetzt. Familien profitieren davon, wenn sie miteinander im Austausch sind und Kontakte knüpfen können. Kinder erleben mehr Möglichkeiten, mit anderen in Kontakt zu kommen und Freundschaften aus der Kita auszubauen. Die Kita kann Familien unterstützen, miteinander ins Gespräch zu kommen und damit das Miteinander im Ort zu stärken. Im ländlichen Raum gibt es die Anforderung, den Alltag für Familien attraktiv zu gestalten und Elternangebote auch vor Ort zu ermöglichen. Mit der Unterstützung der Kita-Netzwerker*innen kann das gelingen.
Weiterhin kann durch diese Hilfen die Elternarbeit weiter ausgebaut werden und somit die „Bildungs- und Erziehungspartnerschaft“ zwischen Kita und Eltern gestärkt werden. Eltern und Kitas sorgen gemeinsam verantwortlich für ein gutes Aufwachsen von Kindern. In den ersten Lebensjahren können Grundsteine für die weitere Entwicklung gelegt werden, eine Förderung der Kinder in dieser Zeit ist sinnvoll und muss eine zentrale Aufgabe von Familie und Gesellschaft sein. Familien leisten viel, sind in vielen Bereichen schon unter Druck und Anspannung, benötigen Entlastung und Unterstützung. Damit Kinder gut aufwachsen können, braucht es mehr, es braucht Unterstützung auf breiter gesellschaftlicher Ebene. Die Kitas leisten hier wertvolle Hilfe, sie sind wichtige und zentrale Orte für Kinder, in denen sie die Welt erleben und erfahren, wichtige Beziehungen zu Gleichaltrigen und anderen Bezugspersonen knüpfen, neues lernen und erforschen und aktiv in ihrer Entwicklung begleitet werden. Eltern und Kita sind aufeinander angewiesen und müssen miteinander im Dialog bleiben, um Kindern Sicherheit und Orientierung zu bieten. Die Kita ist somit für Eltern ein wichtiger Ort, an dem sie mit den neuen Hilfen noch besser Unterstützung erfahren können.
Der Rhein-Lahn-Kreis unterstützt Familien vielfältig und nimmt die Aufgabe der Zukunftsgestaltung an. Mit den Hilfen des Kreises durch das Sozialraumbudget ist Kita-Netzwerkarbeit ein wichtiger Baustein, um Familien vor Ort zu erreichen und zu unterstützen.
Die Kita ist der erste Ort für Kinder, an dem sie Erfahrungen mit anderen Kindern machen können, in einer Gruppe soziale Kompetenzen erleben und lernen, die für die Entwicklung und ihr weiteres Leben wichtig sind. Gemeinsam können Kinder gestärkt werden, mutig ihr Leben weiter zu gestalten. Zu erleben, dass Kinder einen hohen Stellenwert haben und Eltern in ihren vielfältigen Aufgaben unterstützt und ernst genommen werden, macht den Rhein-Lahn-Kreis lebenswert und attraktiv für Familien. Kinder haben hier einen Platz und werden gut begleitet.
Foto: Kreisverwaltung/ Saskia Daubach-Metz