Nr. 208 – Rhein-Lahn-Kreis. Sommerferienzeit ist AWO-Ferienlagerzeit. Das Ferienlager der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Lahnstein, das seit sechs Jahrzehnten eine äußerst beliebte Attraktion für Schulkinder ist, begann seine Geschichte im Jahr 1960. Damals organisierten die Ortsausschüsse Nieder- und Oberlahnstein erstmals ein „Ferienerholungslager" auf der Bucher-Wiese, das 63 Kinder besuchten. Die Kinder wurden von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern betreut und erhielten dank finanzieller Unterstützung täglich drei Mahlzeiten.
Im zweiten Jahr zog das Lager auf die Wiese nahe des Hofguts Aspich, wo es bis heute stattfindet. Die Teilnehmerzahl stieg kontinuierlich, und bereits 1962 waren es rund 100 Kinder. 1974 berichtete das ZDF über das Ferienlager und hob die Arbeit hervor.
In den 1990er Jahren wurde die Infrastruktur verbessert, indem feste Bauten errichtet wurden. Heute ist das Ferienlager Aspich ein eigenständiger Verein, der von den AWO-Ortsverbänden Lahnsteins und Braubachs getragen wird. In den geburtenstarken Jahrgängen konnten bis zu 230 Kinder verzeichnet werden. Ein Teil dieser Kinder ist der AWO bis heute erhalten geblieben und stellt sich als Betreuer zur Verfügung.
Ohne das ehrenamtliche Engagement der Betreuer und der Campleitung, zu der auch die Küche zählt, die jeden Tag frische Gerichte für die Kinder und Betreuer auf den Tisch bringt, wäre diese Maßnahme unmöglich durchzuführen.
Aktuell hatte das Team in der Campzeit 2024 je Woche 150 Kinder zu Besuch. Die Kinder wurden von insgesamt 29 Betreuern und Jungbetreuern beaufsichtigt und angeleitet.
Auf dem Programm standen freies Spielen, basteln, malen und Hüttenbau aus Paletten. Neue Attraktion ist eine Matschküche, die von engagierten Eltern gebaut und rege von den Kindern angenommen wurde.
Da kam eine Abkühlung gerade recht, denn Landrat Jörg Denninghoff spendete für alle Kinder und Betreuer Eis. „Ein einfaches `Danke´ reicht hier gar nicht aus. Über all die Jahre hat die AWO hier unglaubliche Arbeit geleistet, um den Kindern wunderbare Ferien zu ermöglichen und unzählige Eltern zu entlasten, die sonst ein Betreuungsproblem gehabt hätten. Ich bin beeindruckt und möchte allen Helferinnen und Helfern meine Anerkennung und meinen herzlichen Dank aussprechen“, so Landrat Denninghoff.
Fotos: AWO