Band 2 der „Mühlen an der Lahn und ihren Zuflüssen“ der Öffentlichkeit vorgestellt


Nr. 55 – Rhein-Lahn-Kreis. Seit mehreren Jahren treffen sich heimatgeschichtlich Interessierte, zumeist Autorinnen und Autoren des alljährlich erscheinenden Heimatjahrbuchs des Rhein-Lahn-Kreises, um den zahlreichen Wassermühlen im Rhein-Lahn-Kreis und damit auch den Familien der Müller ein literarisches Denkmal zu setzen. Das sind etwa 240 Mühlen, über die in sechs Bänden unter dem Titel „Wasser auf die Mühlen – Von den Wassermühlen an und auf der Lahn sowie ihren Zuflüssen zwischen Diez und Lahnstein“ – berichtet werden soll.

Zu den Mitgliedern des „Arbeitskreis Mühlen“ zählen Silke Dehe aus Hunzel, Horst Friedrich aus Singhofen, Gerhard Gemmer aus Laurenburg/Troisdorf, Josef Kläser aus Vallendar, Eleonore Lenz aus Montabaur, Dieter Maxeiner aus Schönborn, Winfried Ott aus Nastätten†, Dr. Hans-Jürgen Sarholz aus Bad Ems und Volker Satony aus Mudershausen.

Nun ist Band 2 fertiggestellt und in einer Auflage von 400 Exemplaren erschienen.

In ihm geht es um die Mühlen am Gelbach, am Kaltbach bei Nassau, am Unterbach bei Dausenau und am Westersbach bei Bad Ems. Geradezu von einer Mühlenlandschaft kann man zum Beispiel bei Weinähr sprechen. Hier gab es neben der seit 1300 bekannten Arnsteiner Mühle mehrere weitere, die teilweise noch ganz andere Funktionen als die einer Getreidemühle hatten. Aus der 1684 erbauten Obernhofer Mühle am Gelbach wurde ein Pochwerk für den dortigen Bergbau. Ein früher Industriebetrieb ist die 1791 erbaute Pulvermühle. Vier Mühlen standen am Kaltbach in Nassau und neun am Unterbach in Dausenau. Eine davon, Minors Mühle, war ursprünglich um 1700 als Schmelzhütte für das Dausenauer Kupferbergwerk entstanden. Auch dort, wo heute das Kinderheim Haus Waldesruh in Dausenau steht, arbeitete von 1702 bis 1919 eine Getreidemühle. Und selbst am Westersbach in Bad Ems, dem westlichen Abschluss des nun vorliegenden Bandes, klapperte einst eine Mühle.

Das Buch umfasst 147 Seiten, ist reich illustriert und für 19,80 € im Buchhandel oder direkt beim Arbeitskreis (Mail an arbeitskreis.muehlen@outlook.de) erhältlich.

Das erste Exemplar wurde vom Arbeitskreis „Mühlen“  Landrat Jörg Denninghoff und Prof. Schauhoff von der Apollonia von Ehr Stiftung im Kreishaus in Bad Ems übergeben, die in ihren Grußworten diese Broschüre der geschichtlich interessierten Leserschaft empfehlen.

Band 3, der die Mühlen an der Aar und dem Holzbachbereich bei Balduinstein beschreibt, erscheint voraussichtlich im Sommer 2024.

 

Foto: Saskia Daubach