Veranstaltungsreihe Vorsorgen, verfügen und regeln


Nr. 284 - Rhein-Lahn-Kreis. Kaum jemand beschäftigt sich gern damit, was alles passieren könnte und zu regeln wäre, wenn die eigene Gesundheit nicht mehr die Beste ist. Dennoch ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit diversen Entscheidungen für jede und jeden von uns enorm wichtig. Nicht nur für sich selbst, sondern gerade mit Blick auf und zur Erleichterung der Angehörigen.

Für die verschiedenen Themen sensibilisiert ein Informationstag am Montag, den 4. November, im Kreishaus in Bad Ems. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung bis 28. Oktober ist erforderlich. Die Vorträge können einzeln oder komplett gebucht werden unter www.kvhs-rhein-lahn.de. Veranstalter sind das Seniorenbüro „Die Brücke“, die Kreisvolkshochschule des Rhein-Lahn-Kreises und verschiedene  Kooperationspartner.

 

Folgender Ablauf ist geplant :

10.00 - 10.30 Uhr: „Digitaler Nachlass: Menschen gehen - Daten bleiben“

Referentin Ursula Schwippert von der Verbraucherzentrale RLP e.V., Beratungsstelle Koblenz, wird im Vortrag darauf eingehen, was mit digitalen Daten passiert, wenn man stirbt. Verträge werden online abgeschlossen und digital hinterlegt, Konten online geführt. Hinterbliebene stehen vor vielen Herausforderungen, wenn sie an Vertragsinformationen gelangen müssen und Online-Konten von Verstorbenen verwalten sollen. Ursula Schwippert gibt Tipps zur Vorsorge. Der Kurz-Vortrag dauert 30 Minuten, Fragen im Anschluss sind möglich.

 

10.45 - 11.45 Uhr : „Patientenverfügung und Vorsorgeverfügung“

Was passiert, wenn ich durch einen Unfall oder schwere Krankheit nicht mehr selbst über meine persönlichen Angelegenheiten und medizinische Behandlung entscheiden kann? Wer entscheidet dann für mich? Klarheit und Sicherheit können Vollmachten und eine Patientenverfügung schaffen. Doch wo liegt der Unterschied zwischen Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung? Worauf ist beim Verfassen zu achten? Antworten auf diese und viele weitere Fragen geben Frau Maria Francina Hamlischer vom Betreuungsverein DRK Rhein-Lahn e.V. und Frau Ekaterina Kirsch vom Betreuungsverein der AWO Rhein-Lahn e.V.


12.30 - 13.30 Uhr : „Vorteile und Risiken einer Vorsorgevollmacht: Wirksamkeit - Gebrauch – Missbrauch“

Krankheit, Unfall oder die Gebrechlichkeit im Alter führen nicht selten zu Einschränkungen, die ein selbstverantwortliches Handeln und Entscheiden unmöglich machen. Ehegatten, Kinder oder nahe Angehörige sind keine gesetzlichen Vertreter und können nur mit einer schriftlichen Willenserklärung - also einer Vollmacht - handeln. Die Instrumente der Vorsorgeverfügungen (Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung) bieten in diesem Fall ein hohes Maß an Selbstbestimmung zur Grundlage für persönliche Wünsche und Bedürfnisse. Darüber hinaus ermöglichen sie zusätzliche Anweisungen, wie beispielsweise persönliche Angelegenheiten geregelt werden sollen. Im Vortrag wird auch das Ehegattenvertretungsrecht vorgestellt. Frau Maria Francina Hamlischer vom Betreuungsverein DRK Rhein-Lahn e.V. und Frau Ekaterina Kirsch vom Betreuungsverein der AWO Rhein-Lahn e.V. werden grundlegende Erläuterungen zur Vorsorgeverfügungen und deren Erstellung innerhalb des etwa einstündigen Vortrages vermitteln.