„Wir für Sie“ – Die Kreisverwaltung stellt sich ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern vor


Nr. 327 – Rhein-Lahn-Kreis. Der Einladung von Landrat Jörg Denninghoff, die Arbeit der Kreisverwaltung und die entsprechenden Ansprechpartner kennenzulernen, folgten kürzlich rund 75 ehrenamtliche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. In seiner prägnanten Eröffnung betonte Landrat Denninghoff, dass er und die Mitarbeitenden des Kreishauses für die 137 Orts- und Stadtbürgermeister da sind. Welche Aufgaben die einzelnen Abteilungen haben und wo man Hilfe erhalten kann, das sollte das Thema des Abends werden.

Thorsten Butzke, Büroleiter des Landrates und Abteilungsleiter Zentralabteilung, informierte darüber, wo man wichtige Informationen aus der Gremienarbeit findet. Neben Kreistag und Kreisausschuss beschäftigen sich noch diverse Ausschüsse mit wichtigen Belangen für den Rhein-Lahn-Kreis. Deren Themen und Beschlüsse sind für jedermann auf der Website des Kreises unter Gremien einsehbar. Butzke präsentierte dabei die Stichwortsuche am Thema „Mittelrheinbrücke“ und zeigte, wie schnell man Sachstände zu Themen finden kann.

Alexander Neeb, Referatsleiter der Kommunalaufsicht, informierte die Teilnehmenden unter anderem über die Möglichkeiten, Fördergelder für die Dorferneuerung zu erhalten. Wer sich als Kommune dem Prozess stellt und auch das Dorferneuerungsprogramm fortschreibt, tut nicht nur etwas für das Dorf selbst, sondern auch für seine Bürger. Darüber hinaus können auch Privatpersonen der „Dorferneuerungs-Gemeinden“ von Förderungen für Renovierungen an ihren Häusern im Dorfkern profitieren. Die Anträge sind sehr überschaubar und die Fördersummen reichen oft in den fünfstelligen Bereich. Die Bürgermeister wissen jetzt, wie es geht und wo die Bürger fragen müssen.

Horst Klöckner, stellvertretender Abteilungsleiter des Bauamtes, informierte über den Ablauf der Erteilung von Baugenehmigungen. Dabei nahm er Bezug auf die verschiedenen Verfahrenswege und gab auch Erläuterungen, wie die Beteiligungen anderer Behörden oder Abteilungen funktioniert. Klöckner wies darauf hin, wie wichtig die Zusammenarbeit von Kommune, Verbandsgemeinde und Kreis ist und betonte, dass er und seine Abteilung für Unterstützung und Hilfe zur Verfügung stehen. Abschließend gab er noch einen wichtigen Hinweis, der sich auf Streitigkeiten unter Nachbarn bezog, womit Bürgermeister immer häufiger konfrontiert sind. Hier informierte Klöckner, dass es sich hier um Angelegenheiten des Privatrechts handele und man auf Schiedsmänner / Schiedsfrauen verweisen kann, die in jeder Verbandsgemeinde zur Verfügung stehen.

Pressereferentin Saskia Daubach-Metz nahm die kommunalen Ehrenbeamte mit in die Öffentlichkeitsarbeit des Kreises. Dabei zeigte sie die Präsenz auf den Sozialen Medien und erläuterte, dass man dort Information mehrfach am Tag zu relevanten Themen aus erster Hand erlangen kann.

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Lahn. Hier stellten Geschäftsführerin Tanja Steeg und ihr Stellvertreter, Andreas Minor, vor, wie sie als Wirtschaftsförderer wichtige Ansprechpartner für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sein können. Unternehmer im Ort kommen oft auf die Bürgermeister zu, daher ist es für diese wichtig zu verstehen, bei welchen Themen die WFG im Rhein-Lahn-Kreis helfen kann. Bei komplexeren Bauvorhaben im Gewerbebereich organisiert die WFG beispielsweise Vor-Ort-Termine mit Entscheidungsträgern, um bereits im Vorfeld mögliche Probleme aufdecken zu können und damit die Verfahrenslaufzeit zu verkürzen. Andreas Minor gab einen Einblick in die sich ständig ändernde Förderkulisse für Firmen und appellierte, dass sich Unternehmer vor größeren Investitionen unbedingt kurz melden sollen. Auf das für Kommunen kostenfrei zur Verfügung stehende Digitalprojekt Vielfalt-Rhein-Lahn-Limes wies Tanja Steeg ebenfalls hin, denn so wird Heimat erlebbar, und zwar unabhängig von Öffnungszeiten.

 

Dirk Himberger informierte die Anwesenden über die derzeit gesellschaftspolitisch oft thematisierten Sachverhalte rund um Menschen mit Migrationshintergrund. Dabei gab er nicht nur Einblicke in Statistik und die Verfahrenswege, sondern auch einen aufklärenden Bericht über die Vielseitigkeit der Aufgaben seiner Abteilung. Eine wichtige Erkenntnis gab es sofort auf eine Nachfrage hinsichtlich der Unterbringung insbesondere von Flüchtlingen. Für deren Unterbringung, so wissen die Anwesenden jetzt, sind die Verbandsgemeinden verantwortlich.

 

Viel Information, aber wertvolle und hilfreiche Information, so bewerteten die Teilnehmer in der anschließenden Umfrage. Vor dem Eingang des Sitzungssaals gaben sie ihre Rückmeldung und ermöglichten so den Organisatoren eine Bewertung der Veranstaltung. Fazit: Der Abend hat für die Arbeit als Bürgermeisterin oder Bürgermeister wertvolle Erkenntnisse gebracht.

 

Foto: Kreisverwaltung/ Saskia Daubach-Metz: Veranstaltung

Foto: WfG/ Schützdeller: Plakat