Nr. 48 – Rhein-Lahn-Kreis. Kürzlich fand unter der Leitung von Landrat Jörg Denninghoff die 17. Kreisgesundheitskonferenz des Rhein-Lahn-Kreises statt. Zu den Teilnehmenden zählten Vertreterinnen und Vertretern des Gesundheitsamtes des Rhein-Lahn-Kreises, der im Rhein-Lahn-Kreis ansässigen Kliniken, der kassenärztlichen Vereinigung und des VdK Sozialverbandes, die Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinden sowie die Vertreter der Kreistagsfraktionen und die Kreisbeigeordneten.
Johanna Breithaupt präsentierte den aktuellen Sachstand des Kreisgesundheitsmanagements und ging dabei vor allem auf den Strukturaufbau für Gesundheitsförderung und Prävention und die wachsenden Gesundheitsnetzwerke ein. Die Kreisgesundheitsmanagerin stellte zudem einige Projekte vor, deren Umsetzung in den kommenden Monaten erfolgen wird. Dazu gehört unter anderem die Erstellung von sogenannten Hitzeschutzmappen, die Informationen und nützliche Materialien für Seniorinnen und Senioren bereithalten, um die heißen Tage in den Sommermonaten sicher zu bewältigen. Zudem sind weitere Veranstaltungen geplant, wie beispielsweise zu den Themen „Einsamkeit“ und „Bewegung“ mit einer Bewegungsbegleiter- Schulung im Rhein-Lahn-Kreis in Kooperation mit der Landeszentrale für Gesundheitsförderung und Prävention RLP.
Über die Inhalte des Projektes der Bewegungsbegleiter konnte Annika Kersting von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) als Referentin begrüßt werden. Frau Kersting setzt die Bewegungskampagne „Dabei sein bewegt!“ in Rheinland-Pfalz um und trägt damit zu der Entstehung von zahlreichen niedrigschwelligen Bewegungsangeboten für Ältere bei. Ehrenamtliche werden zu sogenannten Bewegungsbegleiterinnen und -begleitern ausgebildet und darin geschult, kostenlose Bewegungsangebote in ihrer Gemeinde für Seniorinnen und Senioren anzuleiten. Im Rhein-Lahn-Kreis fand im Jahr 2023 die erste Bewegungsbegleiter-Schulung statt und es konnten sich 12 Gruppen im Kreis erfolgreich etablieren. Nun sollen 2025 weitere Bewegungsbegleiter ausgebildet werden.
Ein weiteres bedeutsames Thema der 17. Kreisgesundheitskonferenz stellte die Neuauflage des Rhein-Lahn Nachwuchsärzte-Programms dar. Bereits seit 2019 bietet der Rhein-Lahn-Kreis Medizinstudierenden ein Stipendium an. Diese erhalten während des Medizinstudiums eine finanzielle Unterstützung und verpflichten sich im Gegenzug nach Beendigung der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin für eine hausärztliche Tätigkeit im Rhein- Lahn-Kreis. Bisher konnte das aktuelle Stipendium nicht vergeben werden, so dass Kreisgesundheitsmanagerin Alina Zorbach verschiedene Möglichkeiten der Umgestaltung aufzeigen und zur Diskussion stellen konnte. Ziel ist es, junge Menschen für eine hausärztliche Tätigkeit zu begeistern und somit die ärztliche Versorgung im Kreis zu sichern. Es wurden einige neue Impulse und Ideen der Mitglieder der Kreisgesundheitskonferenz gesammelt, welche nun in die strategische Weiterentwicklung des Programms einfließen können. Insgesamt wurde wieder einmal deutlich, wie wichtig und unerlässlich es ist, die Erfahrungen und Expertenmeinungen einzuholen und den Austausch der Mitglieder zu unterstützen.
Foto: Teilnehmende der 17. Kreisgesundheitskonferenz. Bild: Kreisverwaltung/ Sarah Steden