Nr. 18 – Rhein-Lahn-Kreis. Dubiose Absender geben sich oft als vertrauenswürdige Quellen aus und versenden so jedes Jahr massenhaft Phishing-Mails und Textnachrichten. So erreichen Verbraucherinnen und Verbraucher beispielsweise angebliche E-Mails der Hausbank, dass aufgrund des Jahreswechsels die ID aus sicherheitstechnischen Gründen aktualisiert werden muss. Typisch für solche Mails: es wird meistens eine sehr kurze Frist genannt, in der man handeln könne. Ziel der Absender ist es, an persönliche Daten zu gelangen.
Auch kurz nach Weihnachten noch sehr beliebt: das sogenannte Smishing. In diesen Fällen schicken Betrüger gefälschte SMS von Paketdiensten an Verbraucher:innen mit dem Ziel, persönliche Daten abzugreifen. Besonders beliebt sind Vorwände wie: „Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden", „ein Zollbetrag muss gezahlt werden" oder „Die Anschrift muss erneut angeben werden". Die vermeintliche Lösung ist immer ein externer Link, der auf eine gefälschte Webseite führt. Dort werden dann persönliche Daten abgefragt.
Eine etwas neuere Betrugsmasche ist das „Quishing“: Kriminelle machen sich die Technik zunutze und missbrauchen QR-Codes für ihre Zwecke. Das wird als „Quishing" bezeichnet – eine Zusammensetzung der Worte „QR-Code" und „Phishing" – also Fischen nach Passworten. Hier sollten Verbraucher:innen vor allem im öffentlichen Raum wachsam sein, z. B. auf Parkplätzen, an Parkuhren, E-Ladesäulen, an Bahnhöfen oder Bushaltestellen. Nach dem Scannen soll man auf gefälschten Webseiten seine Bankdaten eingeben.
Was ist das Ziel?
Betrügerinnen und Betrüger wollen an persönlichen Daten und/oder an Geld gelangen. Mit Daten lässt sich Geld verdienen, wenn E-Mail-Adressen, Namen und sonstige Informationen in kriminellen Kreisen weitergegeben werden. Mit den gewonnenen Daten können Cyber-Kriminelle zukünftige Phishing-Attacken zudem gezielter adressieren, ihre Angriffe werden effektiver. Auch kann man sich durch das Klicken auf einen unseriösen Link Schadsoftware einfangen.
Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt geben Tipps, um sich zu schützen:
- Klicken Sie auf keinen Fall auf Links, die Ihnen von unbekannter Seite oder unerwartet von Ihren Kontakten zugeschickt werden.
- Phishing-Mails immer in den Spam-Ordner verschieben. Wenn man bei der betreffenden Bank ein Konto hat, sollte man auf der offiziellen Seite oder in der App nachprüfen, ob man dort ähnliche Aufforderungen findet.
- Erwartet man tatsächlich ein Paket, öffnet man am besten die Internetseite des Paketdienstes in einem Browser und gibt dort die Sendungsnummer ein, um den Status zu prüfen.
- Scannen Sie einen QR-Code nur, wenn Sie sich sicher sind, dass er seriös ist. Inzwischen erkennen viele Smartphones einen QR-Code über die Kamera-App. Die sollten Sie aber nur nutzen, wenn die Infos des Codes (z.B. Internet-Adresse) zunächst angezeigt und nicht direkt geöffnet werden. Sehen Sie sich die Adresse genau an und lassen Sie die Internetseite nur dann öffnen, wenn Sie sicher sind, dass sie dem echten Anbieter gehört.
- Die Verbraucherzentrale gibt auf ihren Webseiten umfassende Informationen zu Phishing, Smishing und Quishing - woran man die Maschen erkennt und worauf man achten sollte.
- Auf unserem Phishing-Radar zeigen wir tagesaktuelle Warnungen und Betrugsversuche..
Quelle: VZ-RLP
Die von der Polizei in Koblenz ausgebildeten Senioren-Sicherheitsberater*innen im Rhein-Lahn-Kreis möchten ihre Erfahrung und ihr Wissen an die Bürger*innen weitergeben. Sie sind als Multiplikatoren nicht mehr wegzudenken und haben als Ansprechpartner*innen eine hohe Akzeptanz. Sie sind Dank der regelmäßig durchgeführten Fortbildungsveranstaltungen des Polizeipräsidiums Koblenz oder externen Referenten immer gut informiert und können ihr Ehrenamt fachkundig ausüben.
Sie informieren u. a. zu diesen Themen:
- Verbraucherschutz für ältere Menschen
- Haustürgeschäfte, Kaffeefahrten und Gewinnmitteilungen
- Sicherheitsmerkmale Euro (Banknoten u. Münzen)
- Kostenfalle Handy und Wertsachenkennzeichnung
- Sicherheit an der Haustür
- Enkeltrick
- „Mit mir nicht!“ Gemeinsam gegen falsche Polizeibeamte
- Schockanrufe
- Unseriöse Handwerker
Wer als Senioren-Sicherheitsberater*in tätig ist, erfahren Sie beim Seniorenbüro „Die Brücke“, Uschi Rustler, Insel Silberau 1, 56130 Bad Ems, Tel.: 02603/972-336,
E-Mail: uschi.rustler@rhein-lahn.rlp.de., Internet: www.rhein-lahn-bruecke.de. Weitere Informationen unter www.polizei.rlp.de. Hotline: 0800/550660 sowie bei der Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Koblenz, Tel.: 0261/1030,
E-Mail: beratungszentrum.koblenz@polizei.rlp.de