Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
heute möchten wir an den Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts erinnern. Ein Tag, der uns nicht nur an die unvorstellbaren Gräueltaten erinnert, die während des Nationalsozialismus begangen wurden, sondern auch an die unzähligen Leben, die durch Hass, Intoleranz und Unmenschlichkeit ausgelöscht wurden.
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, des größten Vernichtungslagers des NS-Regimes. Diese Befreiung markiert einen Wendepunkt in der Geschichte, doch die Wunden, die der Holocaust hinterlassen hat, sind bis heute spürbar. Wir möchten den Opfern gedenken, ihre Geschichten erzählen und sicherzustellen, dass ihr Leid nicht in Vergessenheit gerät.
Die Worte von Roman Herzog, die besagen, dass „die Erinnerung nicht enden darf“, sind heute so relevant wie eh und je. Es liegt in unserer Verantwortung, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und sie an zukünftige Generationen weiterzugeben. Wir müssen wachsam bleiben gegenüber den Gefahren von Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Menschenfeindlichkeit, die auch in unserer heutigen Gesellschaft immer noch präsent sind.
In unserer Gemeinschaft ist es wichtig, dass wir Vielfalt und Toleranz fördern. Jeder von uns hat die Pflicht, sich gegen Diskriminierung und Vorurteile einzusetzen. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass wir eine Gesellschaft schaffen, in der Respekt und Menschlichkeit an erster Stelle stehen.
Heute gedenken wir nicht nur der Opfer, sondern auch der Überlebenden, die den Mut hatten, ihre Geschichten zu erzählen und uns daran zu erinnern, was geschehen ist. Ihre Stimmen sind ein wertvolles Erbe, das wir bewahren müssen.
Lassen Sie uns diesen Tag nutzen, um innezuhalten, zu reflektieren und uns zu verpflichten, die Erinnerung an die Opfer des Holocausts lebendig zu halten. Möge ihr Andenken uns dazu anspornen, für eine Welt einzutreten, in der Frieden, Gerechtigkeit und Menschlichkeit herrschen.
Landrat Jörg Denninghoff